Seit ca. Ende 2012 gibt es von Intel einen kleinen Barebone mit dem Namen NUC, ausgesprochen Next Unit of Computing. Der Anreiz für diesen kleinen PC sind vor allem der stromsparende Betrieb, die geringe Größe des Gehäuses von ca. 11cm auf 11cm mit einer Höhe von 4cm, und der dann doch recht attraktive Preis. Geliefert wird der PC in einer kleinen blauen Schachtel, in der gerade so neben dem NUC das Netzteil noch Platz findet, welches ca. die halben Ausmaße des PCs hat.
Das von mir bevorzugte Modell mit der Bezeichnung Intel DC3217IYE hat einen I3 Prozessor mit der Bezeichnung 3217U, das ist ein Ultra Low Voltage Prozessor der überwiegend in Ultrabooks Platz findet und eine TDP von gerade einmal 17 Watt hat. Der Intel I3 hat zwei Prozessorkerne mit 1,8 GHz und zusätzlich Hyperthreading, meiner Meinung nach vollkommen ausreichend für einen Büroarbeitsplatz. Neben 3 USB Ports mit dem Standard 2.0 sind noch 2 HDMI Anschlüsse und ein Gigabit-LAN Interface vorhanden. Ein USB Port ist dabei auf der gegenüberliegenden Seite wie alle anderen Ports angebracht.
Der Barbone wird ohne Arbeitsspeicher und Festplatte ausgeliefert, diese muss man separat kaufen und selbst einbauen, was jedoch mit wenig Aufwand erledigt werden kann. Als Arbeitsspeicher habe ich 2 SO-DIMM von Corsair mit jeweils 4GB mitbestellt. Zu beachten ist hier, dass es sich um Arbeitsspeicher der Größe wie in Laptops üblich handelt.
Als „Festplatte“ wird hier eine SSD im Format mSATA benötigt, das Modell SX300 von ADATA mit einer Größe von 64GB hat mir hier zugesagt aufgrund des guten Preises und der schnellen Geschwindigkeit. In Summe kommt die Hardware betriebsbereit auf knapp 400 Euro.
Im Gehäuse des Intel NUC wäre noch Platz für eine mini PCIe WLAN Karte, die Antennen dafür sind im Gehäuse schon verbaut wie auf dem Foto des geöffneten Gehäuses schön zu sehen ist. Ich habe keine beötigt, diese müsste zuerst eingebaut werden da darüber auf zweiter Ebene die mSATA SSD verbaut wird. Eine WLAN Karte hat die halbe Baulänge einer mini PCIe, die mSATA die volle Baulänge, die beiden Schrauben für die Befestigung der Karten sind auch auf dem Foto gut zu sehen. Die beiden Arbeitsspeicher sind auch auf 2 Ebenen übereinander angeordnet und werden wie üblich nur festgeclipst.
Der Deckel des Intel NUC ist durch 4 Schrauben auf der Unterseite befestigt, dadurch kann der Einbau der Komponenten leicht vorgenommen werden. Eine kompakte Anleitung erklärt mit gut verständlichen Bildern den Einbau für die Inbetriebnahme.
Zu erwähnen ist noch das zwar das Netzteil beiliegt, jeoch kein Netzkabel für den Anschluss an die Steckdose. Es wird noch ein Netzkabel mit einem 3-poligen Anschluss benötigt, so wie es auch bei vielen Notebook-Netzteilen verwendet wird. Es ist sehr ärgerlich das das Gerät ohne Netzkabel ausgeliefert wird, es kostet wirklich nicht die Welt und erspart die Enttäuschung, wenn man nach dem Auspacken feststellt keines parat zu haben.
Für die Installation habe ich ein externes USB Samsung DVD Laufwerk verwendet, mit 30 EUR eine Investition, die das Kopieren der Software auf USB-Stick erspart. Die Installation von Windows 7 64 Bit bis zum ersten Desktop dauerte keine 20 Minuten.
Die erste Enttäuschung kam jedoch prompt, die Netzwerkkarte wurde von Windows 7 nicht erkannt. Da kein Treiber beilag muss man also erst auf einem anderen PC den Treiber von der Intel Webseite laden, auf USB Stick kopieren und danach auf dem NUC installieren. Nachdem noch ein zusätzliches Treiberpaket für die Mainboardcontroller und die Management-Engine installiert wurden zeigte der Gerätemanager keine Fehler mehr an.
Nach der Installation von Windows 7 sind noch 36 GB Speicherplatz auf der SSD frei. Das booten mit Windows 7 dauert knapp 40 Sekunden. Neben dem blau beleuchteten Powerknopf auf der Oberseite ist noch eine blaue LED für die Betriebsanzeige der SSD wenn diese gerade etwas zu tun hat, was bei der Geschwindigkeit nicht so oft der Fall ist. Alles in allem ein super Gerät für den Büroalltag. Bei hoher Prozessorlast ist ein Lüfter im Gehäuse zu hören, das ist jedoch so leise dass man es fast als lautlos bezeichnen kann.
Beim Bestellen nicht vergessen wenn benötigt ein HDMI auf DVI Kabel zu kaufen. Dem Intel NUC liegt noch eine VESA Halterung bei mit der man den Barebone an die Rückseite mancher Monitore befestigen kann, die Halterung wird dabei auf den Monitor geschraubt und der NUC nur eingehängt.