Domain mit Root-Server umziehen ohne Ausfall

Möchte man eine Domain mit Webspace umziehen bei vollem Zugriff auf dem Server kann dies ohne Ausfall erfolgen mit ein paar wenigen technischen Tricks. Die Krux bei einem Domainumzung ist immer die TTL in der DNS-Konfiguration, da man bei einigen Providern keine Möglichkeit hat die TTL zu beeinflussen wird es zwangsläufig vorkommen, dass in einem Zeitraum von ca. einem Tag gleichzeitig Zugriffe auf die alte als auch auf die neue IP-Adresse erfolgen. Bei statischen Seiten ist da nicht tragisch, bei dynamischen Seiten mit Datenbankanbindung wie Shopsysteme ist das eher ein Problem, das man gerne lösen möchte. Hierfür verwendet man auf dem alten Server den Apache-Proxy. Auf dem neuen Server sollte alles schon fertig eingerichtet sein.

In der Datei /etc/httpd/conf/httpd.conf auf dem alten Server müssen folgende Apache-Module aktiviert sein:

LoadModule rewrite_module modules/mod_rewrite.so
LoadModule proxy_module modules/mod_proxy.so
LoadModule proxy_http_module modules/mod_proxy_http.so
LoadModule proxy_connect_module modules/mod_proxy_connect.so

Nun trägt man auf dem alten Server in der DNS-Host Datei /etc/hosts den Domainnamen mit der neuen IP ein:
(Die IP-Adresse und der Domainname sind hier nur beispielhaft.)

192.168.0.10 www.meinedomain.de

Im FTP-Verzeichnis auf dem alten Server legt man nun eine .htaccess Datei mit der Proxy-Konfiguration:

RewriteEngine On
RewriteRule ^(.*)$ http://www.meinedomain.de/$1 [P]

Somit trickst man den Proxy aus, da dieser den Domainnamen auflöst auf die neue IP-Adresse die in der hosts-Datei angegeben ist, dadurch erfolgt also die Weiterleitung auf den neuen Server. Sobald die .htaccess Datei vorhanden ist werden also auf dem alten Server keine Dateien im FTP-Verzeichnis mehr vom Apache geladen, es erfolgt somit auch kein Zugriff mehr auf die Datenbank des alten Servers. Im Logfile auf dem neuen Server tauchen nun Zugriffe auf mit der Herkunft-IP des alten Servers, dies sind alles die Proxy-Weiterleitungen. Diese Zugriffe nehmen ab bis zu dem Zeitpunkt, ab dem jeder DNS die neue IP-Adresse gespeichert hat.

WordPress Datenbank entlasten durch Revisionen

Beim Erstellen von Artikeln in WordPress gibt es eine Revisionsverwaltung, die automatisch den gerade bearbeiteten Artikel alle 60 Sekunden speichert, sowie eine weitere Revision des Artikels bei jedem manuellen speichern anlegt. Eine Revision bedeutet dabei ein Abbild des Artikels zu diesem Zeitpunkt, falls man also mal den Artikel fälschlicherweise editiert hat und man den vorherigen wieder haben möchte kann man sich unter der Checkbox „Optionen einblenden“ -> „Revisionen“ die bisher gespeicherten Vorgängerversionen anzeigen lassen.Wordpress Revisionen

Durch die automatische Speicherung werden hier viele Daten in der Datenbank generiert, bei nur eingeschränktem Speicherplatz kann man durch folgende Hilfen das Aufblähen der MySQL-Datenbank verringern.

Die Revisionsverwaltung kann man einschränken in der Konfigurationsdatei wp-config.php durch Hinzufügen von Parametern.

Wichtig ist, die folgenden Parameter vor der Zeile mit dem Titel „That’s all, stop editing! Happy blogging.“ einzufügen.

Um eine Zeit für die durch WordPress autmatisch vorgenommene Speicherung anzugeben fügt man folgende Zeile hinzu:

define('AUTOSAVE_INTERVAL', 120);

Die Angabe des Zeitintervalls erfolg in Sekunden, hier sind es bei Angabe von 120 (Sekunden) also 2 Minuten, nachdem der Artikel vom WordPress-System automatisch gespeichert wird.

Die Anzahl der Revisionen kann man festlegen mit folgendem Parameter:

define('WP_POST_REVISIONS',5);

Bisher bestehende und über diesen angegebenen Wert vorhandene Revisionen werden bei Artikeln erst gelöscht, falls man diesen erneut speichert. Eine bereits große Datenbank mit vielen Artikeln kann mit diesen Werten also nicht sinnvoll verkleinert werden, sondern ist nur eine Maßnahme für die weitere Verwendung von WordPress. Möchte man alte nicht mehr benötigte Revisionen löschen kann dies durch ein Plugin erfolgen.